Es gibt Produkte, bei denen wir gar nicht daran denken, ob sie vegan sind oder nicht. Dazu zählt auch Tee. Für Veganer:innen lohnt sich bei Teemischungen ein Blick auf die Zutatenliste, denn die zusätzlichen Inhaltsstoffe können zuweilen tierischen Ursprungs sein. Wenn du dich auch schon mal gefragt hast, ob Tee vegan oder nicht ist, bist du hier genau richtig! Wir gehen der Frage auf die Spur und erklären dir, worauf du achten kannst, um veganen Tee zu erkennen.
Unter die Lupe genommen: Was versteckt sich in Tee?
Tee ist nicht gleich Tee. Kräuter- oder Früchtemischungen sind streng betrachtet viel eher Aufgüsse, wobei der Begriff "Tee" unter Fachkundigen oftmals dem "echten Tee" aus der Teepflanze Camellia Sinensis vorbehalten bleibt. Normalerweise sehen wir das in unserem allgemeinen Sprachgebrauch nicht so eng, aber bei manchen Themen lohnt sich die strikte Unterscheidung - so auch bei diesem. Denn wenn du auf den Herstellungsprozess sowie die Zutatenlisten blickst, wirst du schnell feststellen, wie verschieden der vegane Aspekt bei puren Tees im Vergleich zu Mischungen mit mehreren Zutaten ins Gewicht fallen kann.
Ist der Herstellungsprozess vegan?
Die grundlegenden Zutaten von purem Tee sind ausschließlich Teeblätter. Ebenso wie es bei puren Kräuteraufgüssen getrocknete Kräuter sind. Es lässt sich also mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass die Herstellung und Verarbeitung von puren Blättern von der Ernte bis zur Abpackung vegan sind. Eine spannende Ausnahme gibt es jedoch - Wusstest du, dass in Taiwan ein kleines, besonderes Insekt bei der Teeherstellung behilflich wird? Die Oolong-Sorte mit dem Namen Oriental Beauty, auch als Dongfang Meiren bekannt, ist wahrhaft außergewöhnlich. Denn dieser Oolong erhält seine unverwechselbaren Aromen durch sogenannte Kleinzikaden, die mit einem winzigen Stechrüssel den zuckerhaltigen Zellsaft aus den Teeblättern saugen. Bei diesem Vorgang spritzen sie auch etwas Speichel in die Pflanzen, woraufhin die Teepflanze abwehrend reagiert - diese Kombination von Enzymen sorgt für ein unverwechselbares Aroma, aber auch dafür, dass dieser spezielle Tee streng genommen nicht vegan ist.
Die Entstehung dieser Sorte geht auf einen Zufall zurück. Die Zikaden knabberten einige Zeit lang zufrieden ihre Teeblätter, ohne dass den Menschen auffiel, woher der besondere Geschmack ihres Tees stammte. Erst als dies entdeckt wurde, begann die Kultivierung von Tee mit dem kontrollierten Einsatz der tüchtigen Insekten.
Augen auf: Diese Zutaten können den veganen Status gefährden
Bei puren "echten Tees", egal ob Weiß-, Grün-, Oolong-, Schwarz- oder Pu-Erh Tee, kannst du dir in der Regel ziemlich sicher sein, dass es sich um ein veganes Produkt handelt. Bei Mischungen empfiehlt sich ein genauerer Blick, denn zuweilen kommen hier zum Beispiel Aromatisierungen tierischen Ursprungs zum Einsatz. Bei Mischungen, die "Sahne", "Honig" oder "Karamell" im Namen tragen, solltest du genau hinsehen. Ein Blick auf die Zutatenliste wird dir verraten, ob tierische Zutaten zum Einsatz gekommen sind (z.B. Honig oder Milchpulver). Da es sich bei diesen Zutaten auch um mögliche Allergene handelt, sind Hersteller:innen dazu verpflichtet, sie auf Verpackungen kenntlich zu machen. Auch Gelatine, das ist tierisches Bindegewebe, wird gelegentlich eingesetzt, damit zusätzliche Aromatisierungen besser haften.
Gerüchteküche: Was ist dran an den Mythen?
Dass Tee immer vegan sein muss, weil es sich ja nur um Blätter oder Früchte handelt, ist also nicht richtig. Es gibt Tees, die tierische Inhaltsstoffe enthalten oder auf tierische Unterstützung zurückgreifen, wie uns das Beispiel aus Taiwan anschaulich verdeutlicht.
Abgesehen davon haben kulturelle Praktiken und Zubereitungsmethoden Einfluss auf die Veganität eines Tees. Denn nicht jede Sorte wird pur getrunken. In einigen Ländern ist es üblich, den Tee zu mischen. So wird zum Beispiel indischer Chai sehr gerne mit Milch getrunken. Auch in Großbritannien geben die Menschen ihrem Afternoon-Tea oft einen Schuss Milch hinzu. In Ostfriesland ist der Genuss von Schwarztee mit Sahne Tradition. Und in Tibet wird liebend gerne Buttertee getrunken, der Yakmilch und Yakbutter enthält.
Auf all diese feinen Kreationen musst du als Veganer:in aber nicht verzichten (außer vielleicht auf den tibetischen Buttertee). Es gibt wunderbare pflanzliche Milchalternativen, mit denen du zum Beispiel deinem Schwarztee eine cremige Note verleihen kannst. Ob aus Hafer, Soja oder Mandel, die Möglichkeiten sind heutzutage schier endlos. Da ist mit Sicherheit für jeden Geschmack etwas dabei.
So erkennst du veganen Tee
Es gibt verschiedene Etiketten und Zertifizierungen, die dir anzeigen, dass ein Produkt vegan ist. Zum Beispiel das prominente V-Label mit dem grünen V auf gelbem Untergrund. Sollte dein Tee kein Siegel tragen, kannst du die Zutatenliste selbst prüfen. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten, denn einige wenige Mischungen von minderer Qualität könnten E-Nummern tragen, hinter denen sich tierische Zutaten verstecken. Das ist bei Tee jedoch selten der Fall.
Tee mit Stil und Verantwortung genießen
Wir bieten dir bei PAPER & TEA ein großes Angebot an veganem Tee an. Nur wenn wir uns die Zutaten für die Tee-Mischungen Hunky Dory Breakfast und Sprite's Delight ansehen, entdecken wir das natürliche Honig-Aroma, weswegen diese beiden Tees nicht als vegan gelten. Wir laden dich ein, die herrlich vielfältige Welt des Tees zu erkunden. Auch als Veganer:in kannst du dich bedenkenlos durch den Großteil unseres Sortiments probieren und unvergessliche Tee-Momente genießen!
Den Tieren zuliebe: Grundsätze des veganen Lebensstils
Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine pflanzliche Ernährung. Wer vegan ist, verzichtet bewusst auf sämtliche Produkte, die aus Tieren beziehungsweise Bestandteilen von Tieren erzeugt werden. Die meisten Menschen treffen diese Entscheidung nicht, weil ihnen das Schinken-Käse-Croissant nicht schmeckt, sondern aus Überzeugung. Denn vegane Ernährung rettet Tierleben und schont die Umwelt.
Nicht nur, was du isst und trinkst, diktiert den veganen Lebensstil, es zählt viel mehr dazu - Die modischen Lederstiefel sind tabu, ebenso bestimmte Möbel, da viele Leime auf tierischen Proteinen basieren. Auch Kosmetika oder Hygieneartikel, die an Tieren getestet werden, werden von vegan lebenden Menschen nicht konsumiert. Es ist überraschend zu erkennen, wie viele Produkte wider Erwarten nicht vegan sind.
Hast du gewusst, dass nicht jeder Tee vegan ist? Nun hast du auf jeden Fall das nötige Wissen, damit deinem veganen Teegenuss nichts im Wege steht!