Assam Tee ist ein Schwarztee aus Indien, der weltweit für seinen besonders kräftigen Geschmack geschätzt wird. Manche trinken ihn pur, andere fügen gerne Milch und Zucker hinzu und wieder andere wissen gar nicht, wie oft sie ihn vielleicht unbewusst trinken. Er wird nämlich sehr gerne in so manchen Tee-Mischungen verwendet, von denen du mindestens eine im heimischen Teeregal haben solltest. Von indischem Chai bis nach Ostfriesland – der kräftige Tee ist unfassbar vielseitig. Erkunde mit uns die Geschichte des Assam Tees und erfahre, was ihn unter den Schwarztees unvergleichlich macht.
Die Herkunft: Ein Blick in die Assam-Region
Die Assam-Region liegt am breitesten Fluss Indiens, dem Brahmaputra, und ist eines der größten Teeanbaugebiete weltweit. Stell dir einen scheinbar endlosen grünen, dichten Teppich aus Teesträuchern vor. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich zahllose Reihen, die ordentlich auf dem leicht hügeligen Terrain angeordnet sind. Diese atemberaubend schöne Landschaft ist in den frühen Morgenstunden in sanften Nebel gehüllt, der von der Feuchtigkeit und den kühleren Temperaturen in der Nacht herrührt - ein malerisches Bild. Wirf mit uns einen Blick auf die Ursprünge des Teeanbaus in Assam und finde heraus, wie der indische Tee hergestellt wird.
Geschichte & Entwicklung dieses Schwarztees
Der Teeanbau in Assam hat seine Wurzeln in der britischen Kolonialzeit. Erzählungen zufolge wurde der schottische Abenteurer Robert Bruce um 1827 von einem indischen Stammesführer in Assam auf die dort heimische Teepflanze Camellia Assamica aufmerksam gemacht. Diese Entdeckung war für die Brit:innen von erheblichem Interesse. So stellten sie fest, dass Tee nicht nur in China und Japan, sondern auch in Indien prächtig wuchs und begannen dort mit dem Kultivieren von Tee.
Im Unterschied zur chinesischen Camellia Sinensis, verträgt die in Assam heimische Camellia Assamica keine Kälte, sondern braucht viel Wärme, Regen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im subtropischen Klima Assams gedeiht sie daher wunderbar. In anderen Teeanbaugebieten innerhalb Indiens, wie z.B. Darjeeling, kultivierten die Brit:innen die anpassungsfähigere Camellia Sinensis.
Anbau & Ernte: Wie Assam Tee entsteht
Ein typisches Bild, das oft mit den Teegärten in Assam assoziiert wird, sind die Teepflücker:innen in traditioneller, bunter Kleidung. Sie wählen per Hand die besten Blätter aus, welche dann in dem Korb auf ihrem Rücken gesammelt werden, den sie mit einem Band an ihren Köpfen befestigen. Verglichen mit seiner chinesischen Schwester zeichnet sich die Camellia Assamica durch dickere und größere Blätter aus. Diese durchlaufen nach dem Pflücken die üblichen Herstellungsschritte für Schwarztee: Welken, Rollen, Oxidation, Trocknung und Sortierung. Erfahrene Teetester:innen stellen nun durch eine Geschmacksprüfung noch die Qualität sicher, dann wird der fertige Assam Tee verpackt und für den Transport vorbereitet.
Der Geschmack von Assam: Was ihn so besonders macht
Wie schmeckt Assam Tee? Die meisten würden “stark” antworten. Und ja, verglichen mit anderen Schwarztees ist Assam mit Sicherheit intensiver. Je nach Sorte komplementieren süßliche oder florale Noten den kräftig-malzigen Geschmack, was ein Ausprobieren verschiedener Assams zu einem interessanten, aromatischen Abenteuer machen kann.
In unserem Sortiment findest du NANDANA, einen puren Assam Tee mit süßen Noten, die an Karamell erinnern. Beim HARIMAN CLASSIC CHAI wird der kräftige Schwarztee mit Gewürzen wie Kardamom, Zimt, Ingwer, Fenchelsamen, Pfeffer und Nelken gemischt, was vor allem unter der Zugabe von Milch ein unvergleichliches Teeerlebnis bietet.
Assam Tee im Vergleich zu anderen Schwarztees
Ein kleiner Schwarztee-Vergleich lohnt sich, um die Besonderheiten von Assam besser hervorzuheben. Hast du schon einmal Darjeeling probiert? Diese Sorte ist bekannt für ihren besonders leichten, frischen Geschmack mit floralen Noten. Dem First Flush (Frühlingsernte) wird sogar nachgesagt, er sei der Champagner unter den Tees. Der hellgoldene Aufguss dieser exquisiten Sorte steht in besonders starkem Kontrast zu dem bernsteinfarbenen bis kupferroten Assam, dessen vollmundige und kraftvolle Essenz sich sehr stark unterscheidet von der Zartheit des Darjeelings. Ceylon Tee liegt geschmacklich ungefähr zwischen den beiden. Er kann an den kräftigen Charakter eines Assams erinnern und dennoch die blumig-frischen Noten mit dem Darjeeling teilen.
Natürlich ist das nur eine grobe Einordnung und die Sorten lassen sich nur bedingt vergleichen, da zahlreiche Faktoren wie Erntezeit, klimatische Bedingungen und Anbauregion den Geschmack eines bestimmten Tees prägen.
Fun Fact: All diese Tees sind nach ihrer Herkunft benannt, wobei Ceylon das heutige Sri Lanka ist.
Unsere Tipps zur perfekten Zubereitung von Assam
Eine gute Nachricht: kräftiger, malziger Assam Tee ist relativ bescheiden, was das Wasser anbelangt. Natürlich empfehlen wir dir grundsätzlich, für alle Tees gefiltertes Wasser zu verwenden. Solltest du das aber mal nicht zur Hand haben, wird es dir ein Assam wohl am ehesten verzeihen – Er entfaltet auch in hartem Wasser seine intensiven Aromen. Was die Temperatur anbelangt, solltest du darauf achten, fast siedendes Wasser (90°C) zu verwenden. So kommen die malzigen Noten des volloxidierten Schwarztees besonders gut zur Geltung. Eine Ziehzeit von 2 Minuten ist ideal, um unerwünschte Bitterstoffe zu vermeiden. Wenn du magst, kannst du dir deinen Assam Tee auch mit Milch und Zucker verfeinern.
Assam Tee in der Teekultur: Traditionen & Rituale
Assam Tee wird in vielen Teilen der Welt getrunken. Mit Vorliebe findet er als Basis für einige sehr beliebte Schwarztee-Mischungen Verwendung, da sein kräftiger, vollmundiger Geschmack eine perfekte Basis für die vielschichtigen Geschmacksnoten anderer Teesorten bietet.
Assam Tee & seine Bedeutung in Indien
Im Zentrum der indischen Teekultur steht Chai. Assam Tee werden Gewürze wie Kardamom, Zimt, Nelken und Ingwer sowie Milch und Zucker beigemischt. Wenn du schon einmal in Indien warst, sind dir bestimmt die Straßenstände aufgefallen, an denen Chai nicht nur verkauft, sondern auch gemeinschaftlich getrunken wird. Chai ist viel mehr als nur ein wohlschmeckendes Getränk, er ist wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens in Indien.
Assam Tee im britischen Afternoon Tea
Auch in der britischen Teekultur spielt Assam eine unverzichtbare Rolle. Als Grundlage der English Breakfast Tea-Mischung und der Afternoon Tea-Mischung ist Assam-Tee aus dem Alltag der Brit:innen nicht wegzudenken. Gerne wird auch hier dem Tee Zucker und Milch hinzugefügt. Dazu gibt es, zumindest beim Afternoon Tea, noch Teegebäck und andere kleine Leckerbissen. Wie könnte man die Stunden zwischen Mittag- und Abendessen besser überbrücken?
In Deutschland ist Assam Tee besonders in Ostfriesen-Mischungen sehr beliebt, wo er, wie bei den englischen Schwarztee-Mischungen, die kräftige Basis bildet. Die Ostfries:innen genießen ihren Tee mit Kluntje und gegebenenfalls etwas Sahne.
Wie du nun erfahren konntest, ist die Zubereitung von Assam Tee mit Milch und Zucker weitverbreitet. Hast du es schon einmal probiert?
Probiere Deinen Assam mit PAPER & TEA
Bei PAPER & TEA findest du unseren puren Assam Tee NANDANA. Wir schätzen diese Sorte für ihre komplexen, fruchtigen Aromen und süßen Honignoten, die mit dem kräftig-malzigen Geschmack eine unwiderstehliche Harmonie erzeugen.
Inspiriert von dem indischen Masala Chai, haben wir den HARIMAN CLASSIC CHAI kreiert. Die Basis bildet kräftiger, indischer Schwarztee, den die traditionellen Gewürze eines Masala Chai ergänzen. In gewohnter PAPER & TEA Qualität stammen alle Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau.
Egal ob pur oder mit Zucker und Milch, Schwarzteefans erwartet hier definitiv ein grandioses Geschmackserlebnis.