Kukicha Grüntee

Wissenswertes zum Kukicha Tee von deinen Tee-Expert:innen 

Kukicha ist der besondere Stängeltee aus Japan mit einem spannenden Aromenprofil. Erfahre mehr über diese wenig bekannte Teesorte.
Das Geheimnis des Schenkens: Warum Geschenke Freude machen Du liest Wissenswertes zum Kukicha Tee von deinen Tee-Expert:innen  6 Minuten

Japanischer Grüntee begeistert mit einer schier unendlichen Vielfalt an Sorten, Aromen und Texturen. Wer beginnt, diese faszinierende Welt mit allen Sinnen zu erkunden, stößt auf wahre Teeschätze. Ein weniger bekannter, aber dafür geschmacklich umso vielversprechender Tee ist der japanische Kukicha. Erkunde mit uns gemeinsam diese Teespezialität aus Japan.

Was ist Kukicha eigentlich?

Der Name Kukicha setzt sich aus den japanischen Wörtern „Kuki“ für Stängel und „Cha“ für Tee zusammen. Dieser besondere Zweigtee wird aus verschiedenen Teilen der Teepflanze hergestellt, aus den begehrten Teeblättern sowie den fein ausgewählten Stängeln und Ästen. Ursprünglich als einfacher Alltagstee bekannt, hat Kukicha mittlerweile einen festen Platz in der japanischen Teekultur erobert. Viele wählen diese Sorte, wenn sie eine milde und aromatische Tasse Grüntee genießen möchten.

Die Herstellung von Kukicha: Eine Kunst für sich

Ursprünglich wurde Kukicha als ressourcenschonende Teesorte entwickelt, um die gesamte Teepflanze vollständig zu verwerten. Auf diese Weise wurden die Erträge der aufwendigen Ernte und Produktion optimal genutzt. Über die Jahre verfeinerten Teeproduzenten ihre Rezepturen um das perfekte Verhältnis von Stängel, Zweigen und Blätter der Teepflanze zu erreichen. Diese Fähigkeit gilt als eine besondere Kunstfertigkeit innerhalb der Teekultur.

Grüntee in der Herstellung

Der Weg von Stängeln & Ästen in deine Tasse

Kukicha ist ein Zusatzprodukt, welches aus der Produktion anderer Grünteesorten wie Gyokuro, Sencha oder Matcha entsteht und wird vorrangig aus den Stängeln und Ästen der Ernte hergestellt. Dafür werden diese Stängel und Äste zunächst von den Blättern streng aussortiert. Für Kukicha wird ein Teil der Blätter im Anschluss in einem perfekten Mischverhältnis zu Stängel und Ästen wieder hinzugefügt und ergeben eine eigene Teesorte.

Traditionelle & moderne Techniken im Vergleich

In der Vergangenheit wurden die Knospen, Blätter, Stängel und Äste der Teepflanze ausschließlich mit größter Sorgfalt von Hand getrennt. Dieser Prozess erforderte höchste Präzision und viel Zeit. Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, diesen arbeitsintensiven Trennungsprozess zu beschleunigen, ohne Abstriche in der Qualität machen zu müssen. Nach der Ernte werden die Teeblätter durch verschiedene Siebe geführt, um die Blätter in ihren unterschiedlichen Größen zu sortieren und die Zweige von den Blättern zu trennen. Eine zusätzliche Methode basiert auf dem Gewicht der Blätter und Stängel, bei der gezielte Luftströme eingesetzt werden, um sie zu trennen. Japan ist ein Vorreiter bei der Einführung solcher modernen Techniken in der Teeproduktion, während traditionelle Rezepturen und die altehrwürdige Teekultur weiterhin hochgeschätzt werden.

Die geschmacklichen Besonderheiten von Kukicha

Die geschmackliche Vielfalt der Kukichas ist aufgrund der vielen Möglichkeiten der Zusammensetzung von Zweigen und Blättern sehr groß. Jedoch zeichnet sie alle ein milder Geschmack und tendenziell niedriger Koffeingehalt aus. Schauen wir uns die Aromen des Zweigtees etwas genauer an.

Frisch gebrühter Kukicha-Grüntee

Ein sanfter Genuss: Das Aroma

Kukicha gilt als unkomplizierter Alltagstee sowie als idealer Einsteigertee in die Welt japanischen Grüntees. Die beigemischten Zweige und feinen Äste enthalten milde Aromen ohne Abstriche in den begehrten grasig-grünen Noten zu machen. Genau genommen unterscheidet man zwischen Kukicha und Karigane: Kukicha ist eine Mischung aus Sencha, dem beliebten Alltagstee, während Karigane ein Stängeltee aus vollbeschattetem Gyokuro oder Matcha ist und dadurch süßlicher im Geschmack und intensiver in der Farbe erscheint. Unser KUMANO ist ein Karigane, der aus einer harmonischen Kombination von Blättern, Stängeln und Zweigen des umamireichen Gyokuro und des süß-herben Sencha besteht.

KUMANO Kukicha-Tee

Von süß bis nussig: Die vielfältigen Noten

Die Teepflanze Camellia sinensis kann aufgrund unterschiedlicher Verarbeitungsverfahren und Mischungen eine breite Palette von vielschichtigen Aromen hervorbringen. Kukicha besticht durch süße Noten und subtile nussige, holzige Nuancen. Obwohl er oft als Nebenprodukt angesehen wird, ist Kukicha eine hochgeschätzte Teesorte. Die Blattrippen und Stängel enthalten zudem tendenziell einen niedrigeren Gehalt an Koffein und Bitterstoffen, was ihn im Gesamten zu einem besonderes milden Grüntee macht.

Unsere Zubereitungstipps für Kukicha

Die Zubereitung von Kukicha-Tee ist unkompliziert und ähnelt der anderer japanischer Grüntees wie Sencha. Jedoch bringt der berühmte Zweigtee einige Vorteile in der Zubereitung mit sich, die wir uns im Folgenden anschauen werden.

Kukicha wird, genauso wie Sencha, in einer traditionellen Kyusu, einer japanischen Teekanne, aufgebrüht. Wenn er richtig zubereitet wird, entfaltet Kukicha einen milden, nussigen und leicht süß-cremigen Geschmack. Außerdem hat er eine dunkelgelbe Farbe und ein ausgeprägtes holziges Aroma. Um ihn zu Hause zu genießen, benötigt man lediglich die Teeblätter des Kukicha, kochendes Wasser und ein Teeset.

Die richtige Wassertemperatur & Ziehzeit

Kukicha besteht vorwiegend aus Zweigen, Ästen und Blattrippen und nicht nur aus reinen Teeblättern. Dadurch ist er weniger empfindlich gegenüber höheren Wassertemperaturen und längeren Ziehzeiten im Vergleich zu anderen Grüntees. Dennoch ist es wichtig, die empfohlene Ziehzeit zu beachten, um die feinen Aromen des Tees optimal zur Geltung zu bringen. Besonders wenn Kukicha mit Teeblättern von aromatischen Sorten wie Gyokuro gemischt ist, sollte die Wassertemperatur eher niedrig gehalten werden. Kukicha ist ein beliebter, unkomplizierter Alltagstee und eignet sich hervorragend für Grüntee-Einsteiger:innen. Um die Vielfalt der Aromen der verschiedenen Bestandteile von Kukicha voll zu entfalten, wird eine Ziehzeit von etwa 2 Minuten empfohlen.

Kreative Ideen für deine spannende Teezeremonie zu Hause

Japanischer Grüntee wie Kukicha steht nicht nur für vollendete Aromen und hohe Teekunst, sondern auch für bewusste Momente der Entspannung und des Genusses im Alltag. Kukicha eignet sich hervorragend als Einsteigertee, um ihn traditionell in einer Kyusu zuzubereiten und in die Welt des japanischen Tees zu tauchen. Dafür gibst du den losen Grüntee in eine traditionelle Teekanne mit Seitengriff, wie beispielsweise unsere moderne KYUSU ANTHRACITE. Gieße Wasser mit der richtigen Temperatur auf die Teeblätter und lasse ihn ziehen. Anschließend verteilst du den Tee in einer eleganten Bewegung mit dem Seitengriff auf die Teetassen. Der Aufguss aus der Kanne wird in einem Zug genossen und mehrfach frisch aufgebrüht.

Grünteeaufguss aus traditioneller Kyusu-Kanne

Kukicha von PAPER & TEA: Wahre Qualität erleben

Zweigtees wie Kukicha haben einen besonderen Platz in der Welt von Grüntee und wir schätzen den milden und zugleich tiefen Geschmack dieser Teesorte. Unser KUMANO ist eine spezielle Mischung aus den Zweigen und Ästen und ein sogenannter Karigane, das bedeutet ein exquisiter Kukicha aus vollbeschatteten Gyokuro und unbeschattetem Sencha. Er beeindruckt mit einem wunderschönen Farbspiel aus intensivem Grün der Teeblätter und den hellen Stängeln, sowie einem leichten, frisch-grasigen Geschmack, der von einer dezenten Süße begleitet wird und sich angenehm im Gaumen entfaltet. Die perfekte Ergänzung in jedem Teeregal.