PAPER IS PLAY : Auf eine Tasse Tee mit Annette Jacobs

PAPER IS PLAY : Auf eine Tasse Tee mit Annette Jacobs

Wir haben mit Animationskünstlerin Annette Jacobs gesprochen, die unsere Papierkollektion wahrhaftig im Bewegung bringt.
Die Paper Line von PAPER & TEA Du liest PAPER IS PLAY : Auf eine Tasse Tee mit Annette Jacobs 4 Minuten Weiter PAPER IS CRAFT: Auf eine Tasse mit “DIE LETTERTYPEN"

Papier ist eine Einladung zum Kreativwerden, Ausprobieren und Träumen. Wir hatten das Glück, mit einer professionellen Papier-Träumerin zusammenzuarbeiten, die unsere Papierkollektion wahrhaftig in Bewegung setzt: Annette Jacobs ist eine Illustratorin und Animationskünstlerin in Düsseldorf, die sich auf Papierkunst und Stop-Motion-Animation spezialisiert hat. Mit ihrer Leidenschaft für Kunsthandwerk und einer Mischung aus handgemachten und digitalen Designtechniken kreiert sie einzigartige visuelle Konzepte für Social Media, Screen und Print. Vor allem ihre Stop-Motion-Animationskunst, bei der sie ausgeschnittene Papierfiguren zum Leben erweckt, zeichnet sich durch kräftige Farben, herrlichen Humor und spielerische Neugierde aus. Wir haben uns mit Annette auf eine Tasse Tee getroffen, um über ihr Leben, ihren Schaffensprozess und natürlich über Papier zu sprechen.

Papierkunst Beispiel

Wie bist du zur Illustration und Animation gekommen?

Animation und Illustration – das war schon immer meine große Leidenschaft. Meine Kindheit war geprägt von Basteln und kreativem Arbeiten. In meiner Jugend haben mich die vielen coolen Animationen auf Nickelodeon und MTV fasziniert, besonders die Stop-Motion-Animationen von Michel Gondry waren eine Offenbarung für mich.

Ich habe schließlich Grafikdesign und Illustration in Deutschland und den USA studiert. Hier konnte ich mit vielen verschiedenen Ideen, Techniken und Stilen experimentieren. Eines meiner ersten größeren Projekte im Studium war tatsächlich eine Stop-Motion-Animation. Beruflich war ich erst einige Jahre in Werbe- und Design-Agenturen mit Fokus auf Brand Design tätig, bevor ich 2016 meiner Leidenschaft für Illustration und Animation meine volle Aufmerksamkeit widmete und mich selbstständig machte.

Wie sieht dein kreativer Schaffensprozess aus?

Mein kreativer Schaffensprozess beginnt immer mit der Idee, die ich grob skizziere. Anschließend mache ich digitale Entwürfe und bestimme Form, Farbe und Komposition des Motivs. Wenn alles steht, gehe ich in die Detailarbeit und fertige alle Einzelteile des Motivs aus Papier. Schließlich animiere ich die Figuren in Stop-Motion-Technik, fotografiere die einzelnen Bewegungsabläufe und setze sie digital mithilfe meiner Animationssoftware zu einem Video zusammen. Die endgültige Version bearbeite ich digital, füge Figur und Hintergrund zusammen, ergänze Textelemente, optimiere Farben und passe Formate an.

Wie hast du die Zusammenarbeit mit PAPER & TEA erlebt?

Die Zusammenarbeit war sehr flüssig und hat mir eine große kreative Freiheit erlaubt. Nach einem gemeinsamen Brainstorming habe ich mich an die Entwürfe gesetzt und verschiedene Vorschläge für die Umsetzung gemacht, die auch direkt gut ankamen. Schließlich habe ich die Motive für die Animation vorbereitet und in Stop-Motion-Technik zum Leben erweckt.

Papierlinie in Stop-Motion

Was war das Highlight deiner Arbeit an diesem Projekt?

Es war besonders spannend, die Figuren in Bewegung zu bringen. Für den Turner habe ich selbst ein paar Yoga-Übungen gemacht und mich dabei gefilmt, um zu sehen, wie sich der Turner bewegen kann. Diese Bewegungsabläufe habe ich übertragen und ihn in der Animation schließlich einige Seitbeugen machen lassen.

Für den Käfer habe ich anhand von Naturaufnahmen den Bewegungsablauf der Beine genau studiert. Zuerst habe ich die Beine alle im selben Rhythmus bewegt, wodurch der Käfer lustigerweise wie eine Schildkröte wirkte. Nachdem ich den Bewegungsablauf dank der Naturaufnahmen angepasst hatte, konnte ich ihn in der Animation authentisch nachahmen.

Inwiefern inspirieren dich Papier und Tee als Medium?

Meine Papier-Animationen bringen eine menschliche Note und Natürlichkeit in unsere oft digitale Welt. Papier gibt der Animation eine haptische Qualität, die sie erfahrbar und einprägsam macht. Papier ist ein Medium, das jeder kennt und mit dem viele von uns eine persönliche Beziehung haben. Durch die Verwendung von Papier in Animationen kann ich meine Arbeiten mit einer gewissen Wärme und Persönlichkeit aufladen.

Zum Tee: Ich bin definitiv eine Teetrinkerin und liebe, dass es für jede Lebenslage eine passende Sorte gibt – ob belebend, entspannend oder zur Genesung. Gerade habe ich gute alte Hagebutte für mich wiederentdeckt – sie ist total erfrischend und hat viel Vitamin C.

Wir danken für das wunderbar ausführliche Interview und die spannenden Einblicke in Annettes Arbeit. Wenn ihr noch mehr Inspiration wollt, schaut gerne auf Annettes Webseite vorbei für weitere spannende Papierprojekte. Oder probiert euch selbst aus: Mit Schere, Papier und einer Handykamera entstehen wunderbare Kreationen.